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Giftig für unsere Kuvasz

Avocado

Avocados enthalten Persin, welches für Hunde, Katzen, Kaninchen aber auch für Vögel toxisch ist. Persin führt zu Schädigungen an der Herzmuskulatur, Wassereinlagerungen (Ödeme) an Hals und Unterbauch und zur Bauchwassersucht (Ascites).

Ein Gegengift gibt es nicht, daher verläuft diese Vergiftung oft tödlich.

Macadamianüsse

Nur geringe Mengen der bei uns so beliebten Nüsse reichen für eine Vergiftung bei unseren Vierbeinern aus: bei einem 15 kg schweren Hund wirken schon vier Nüsse toxisch. Die Tiere werden nach dem Verzehr zunächst steif, haben Probleme beim Laufen oder sogar Lähmungen. Zudem werden häufig Erbrechen, ein deutlich reduziertes Allgemeinbefinden, Untertemperatur und Leberschäden festgestellt.

Welcher Inhaltsstoff in den Nüssen für unsere Vierbeinern so gefährlich ist, ist bis heute nicht bekannt. Eine gezielte Behandlung ist aus diesem Grund schwierig.

Schokolade

Der Inhaltsstoff Theobromin ist toxisch für Hunde und Katzen, da sie nicht in der Lage sind, diesen abzubauen. Durch die Aufnahme kommt es zu vermehrtem Hecheln, einer erhöhten Herz- und Atemfrequenz, Erbrechen und Durchfall, Krämpfen, Lähmungen, Bewusstseinsstörungen bis hin zum Tod.

Als Faustregel gilt hier: je höher der Kakaoanteil, desto giftiger und gefährlicher ist die Schokolade. So reicht zum Beispiel eine Tafel Vollmilchschokolade für eine Katze oder einen Pekinesen zum Vergiften, bei einem 15 kg schweren Hund eine Zartbitterschokolade oder drei Vollmilchschokoladen.

Eine spezifische Behandlung gibt es nicht.

Xylit

In vielen industriell hergestellten Lebensmitteln befindet sich der Zuckeraustauschstoff Xylit. Bei Hunden und Katzen führt Xylit zu einem hohen Anstieg der körpereigenen Insulinproduktion, die wiederum zu einem lebensgefährlichen Abfall des Blutglukosespiegels führen kann. Es kommt zu Koordinationsschwächen, Krämpfen und Leberschäden.

Weintrauben und Rosinen

Nach der Aufnahme von sowohl Weintrauben als auch Rosinen werden zunächst Appetitlosigkeit, Magenkrämpfe, Erbrechen und Durchfälle beobachtet. Nach 24 Stunden kann es zu drastisch erhöhten Nierenwerten und Hyperkalzämie (Störung des Caclium-Phosphor-Haushaltes) kommen. Etwa 11,6 Gramm Trauben pro kg Körpergewicht sind für unsere Fellnasen lebensgefährlich!

Zwiebeln und Knoblauch

Zwiebeln, Knoblauch und Schnittlauch enthalten sowohl roh als auch gekocht und getrocknet Schwefelverbindungen, die die roten Blutkörperchen zerstören. Hieraus ergibt sich auch das klinische Bild: es kommt durch die Anämie zu einer angestrengten Atmung bis hin zur Atemnot, flachem Puls, Durchfall und Erbrechen. Durch den freiwerdenden Blutfarbstoff verfärbt sich der Urin außerdem rotbraun.

Die Behandlung kann nur symptomatisch erfolgen.

Rohes Schweinefleisch

Sowohl rohes Fleisch vom Haus- als auch Wildschwein kann für unsere Vierbeiner tödlich enden. Verantwortlich ist das Aujeszyky-Virus, welches für uns Menschen und für die Schweine selbst ungefährlich ist. Hunde und Katzen zeigen nach der Infektion aber ein verändertes Verhalten, sind unruhig bis aggressiv. Da dieses Verhalten der Tollwut gleicht wird das Virus auch „Pseudowut“ genannt.

Erbrechen, Durchfall und Speicheln sind ebenso wie starker Juckreiz, vor allem an Ohren und Nase, charakteristisch für diese Erkrankung. Es gibt keine Behandlungsmöglichkeiten, betroffene Tiere sterben innerhalb weniger Tage.

17.10.2021. 10:49

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